Grönland – Das große Trekking mit Martin Völker-Draxinger Trekkingreise in die abgeschiedene arktische Wildnis in Ostgrönland
„Im goldenen Licht eines arktischen Sommerabends gleiten die Eisberge im Fjord mit einem leisen Gurgeln an mir vorbei. Dabei wecken sie meine tiefe Ehrfurcht vor der Natur. Meine Gedanken kreisen um die Schönheit dieser kargen Landschaft und die mystische Atmosphäre nimmt mich komplett gefangen – immer wieder aufs Neue. Augenblicke, die zu Erinnerungen werden, ziehen mich seit 10 Jahren in die polare Wildnis. Es gibt nicht mehr viele Plätze auf der Welt, an denen man die Einsamkeit noch so intensiv spüren kann. Aber es lohnt sich, diese Orte zu suchen und die magischen Momente aufzusaugen.“ (Martin Völker-Draxinger) Wir wandern in völliger Abgeschiedenheit durch das weglose Gelände der Wildnis. Wir gehen mit staunendem Blick durch die arktische Landschaft und betrachten die schneebedeckten Gipfel, die wie Kunstwerke von Architekt Natur geschickt platziert wurden. Dabei folgen wir den imaginären Spuren der Inuit und versuchen mit den Augen der Ureinwohner die Szenerie zu deuten. Die Bilder, die wir sehen, verändern sich kontinuierlich und doch fühlen wir uns mit jedem Tag mehr als Teil dieser faszinierenden Welt. Nach einer Woche erreichen wir den magischen Ort Ningerte und die Stille wird zu einem großen Glück. Warum genau hier schamanische Rituale zelebriert werden wird völlig klar, wenn wir diese Stimmung selbst erlebt haben. Wir bleiben an der Küste und folgen schließlich den neugeborenen Eisbergen in Richtung Süden zurück in die Zivilisation – mit sehr viel innerer Ruhe im Gepäck.
12-tägiges Trekking (4 – 8 Std. täglich)
Fernab jeglicher Zivilisation die Einsamkeit Grönlands spüren
Vor den bizarren Eisbergen im Sermilik-Fjord im Zelt übernachten
Die Mitternachtssonne am magischen Ort Ningerte erleben
Vom Gipfel des Innertivik auf das gewaltige Inlandeis blicken
Nach Robben, Polarfüchsen und Walen Ausschau halten
In den Siedlungen Tasiilaq und Tiniteqilaaq die Kultur der Inuit kennenlernen
Diese Schwierigkeitsbewertung dient Ihrer Orientierung und Vorauswahl. Der Anspruch der Wanderungen ist ausschlaggebend für die Gesamt-Bewertung der Reise. Jedoch können extremes Klima, längere Aufenthalte in der Höhe oder in der Wildnis ohne Komfort, die Bewertung zusätzlich beeinflussen.
Bitte beachten Sie unbedingt die genauen Tagesbeschreibungen im jeweiligen Detailprogramm sowie den Abschnitt „Charakter und Anforderung“ der Reise.
Alle angegebenen Zeiten verstehen sich als reine Gehzeiten ohne Pausen, die Höhenmeter sind kumuliert und im Auf- und Abstieg.
Schwierigkeit I – leicht
max. 3-stündige Gehzeit und/oder max. 400 Hm im Aufstieg
Charakter
Diese Touren eignen sich für Einsteiger und erfordern nur ein geringes Maß an Fitness und Ausdauer. Sie begehen befestigte breite Pfade und einfache Wege.
Vorbereitung
Es ist keine gezielte Vorbereitung notwendig. Sie sollte jedoch wenigstens 1x pro Woche Aktivitäten wie Wandern, lange Spaziergänge und/oder Nordic Walking unternehmen.
Schwierigkeit II – moderat
max. 5-stündige Gehzeit und/oder max. 800 Hm im Aufstieg
Charakter
Diese Touren eignen sich für aktive Reisende, Wanderer und Trekker mit einer guten Gesamtkonstitution. Sie benötigen ein durchschnittliches Maß an Fitness und Kondition. Sie begehen überwiegend feste Wege und Pfade ohne alpine Schwierigkeiten.
Vorbereitung
Sie bewegen sich regelmäßig 1-2 x pro Woche und betreiben Aktivitäten wie Laufen, Nordic Walking und unternehmen leichte Wanderungen in Hügellandschaften.
Schwierigkeit III – mittelschwer
max. 7-stündige Gehzeit und/oder max. 1.200 Hm im Aufstieg
Charakter
Diese Touren eignen sich für sportlich Aktive mit guter Kondition und Fitness, sowie einer gesunden Gesamtkonstitution. Sie wandern auf Wegen, Pfaden und Steigen. Gelegentliche weglose oder geröllige Passagen können Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordern. Auf diesen Touren fühlen Sie sich am wohlsten wenn Sie Wandererfahrung mitbringen.
Vorbereitung
Sie bewegen sich mindestens 2 x pro Woche im Grundlagenausdauerbereich wie z.B. Laufen, Radfahren und Wandern. Sie unternehmen regelmäßig Wanderungen in den Voralpen oder Mittelgebirgen.
Schwierigkeit IV – anspruchsvoll
max. 9-stündige Gehzeit und/oder max. 1.500 Hm im Aufstieg
Charakter
Diese Touren eignen sich für aktive Wanderer und Bergsteiger. Sie benötigen eine sehr gute Kondition und Konstitution. Lange Tagesetappen erfordern manchmal Ihre mentale Stärke und Durchhaltevermögen. Steile und unwegsame Passagen stellen für Sie kein Problem dar. Sie bringen Erfahrung im alpinen Gelände mit und beherrschen die technischen Anforderungen (tourspezifisch).
Vorbereitung
Sie betreiben 2-3 x pro Woche aktiven Ausdauersport wie Laufen, Radfahren, Bergwandern und unternehmen regelmäßig Wanderungen und Bergtouren.
Schwierigkeit V – sehr anspruchsvoll
mehr als 9-stündige Gehzeit und/oder max. 1.500 Hm im Aufstieg
Charakter
Diese Touren eignen sich für sportliche Bergsteiger. Sie benötigen eine hervorragende Kondition, mentale Stärke sowie Durchhaltevermögen. Sie haben Erfahrung und Routine im hochalpinen Gelände, beherrschen Pickel- und Steigeisentechnik und die jeweils erforderlichen Sicherungstechniken.
Vorbereitung
Sie betreiben 2-3 x pro Woche aktiven Ausdauersport. Zusätzlich trainieren Sie tourspezifisch die jeweilige Aktivität.
Schwierigkeit VI – äußerst anspruchsvoll
mehr als 12-stündige Tagesetappen und/oder über 1.500 Hm im Auf- und Abstieg
Charakter
Diese Veranstaltungen sind außeralpine Expeditionen, die sich ausschließlich für gute Alpinisten eignen. Sie benötigen eine exzellente Kondition, Ausdauer und mentale Stärke. Es sind Teamgeist und Fähigkeit zur Anpassung an ein Team erforderlich. Sie sind ein selbständiger Bergsteiger, der auch abseits aller Wege eine perfekte Trittsicherheit aufweist. Alle alpinen Techniken mit Gurt, Seil, Steigeisen, Pickel und Seil müssen selbstverständlich gekonnt sein.
Vorbereitung
Sie betreiben Ausdauersport im Gebirge in allen Jahreszeiten und bereiten sich auf Ihre Expedition gewissenhaft im Alpenraum auf hohen Bergen vor. Die notwendigen alpinen Kompetenzen vertiefen Sie auf zahlreichen Kursen und Touren in den Alpen.
Reiseverlauf:
Tag 1 Anreise
Flug nach Keflavik. Transfer vom Flughafen zu unserem Gästehaus in Keflavik.
Gehzeit: – | Höhe: – | Fahrzeit: ca.
Verpflegung: | Unterkunft:
Tag 2 Flug nach Kulusuk, Bootstransfer nach Tasiilaq
Je nach Abflugzeit bleibt eventuell noch Zeit für einen individuellen Ausflug nach Reykjavik oder zur Blue Lagoon. Von Keflavik fliegen wir über das Polarmeer nach Kulusuk. Es lohnt sich, vor der Landung aus dem Fenster zu schauen und die treibenden Eisschollen aus der Luft zu verfolgen – wir sind in der Arktis! Das kurze Wegstück vom Flughafen zum Hafen legen wir zu Fuß mit unserem Gepäck zurück (ca. 750 m) und fahren dann mit dem Boot weiter auf die Insel Ammassalik (ca. 1 – 2 Std. je nach Eissituation). Während unser kleines Boot an den mächtigen Eisbergen vorbei und zwischen den Eisschollen hindurch fährt, spüren wir die Arktis hautnah – gut, dass wir für die Überfahrt mit warmer Kleidung, Handschuhen und Mütze gerüstet sind, die wir vor dem Ablegen noch anziehen können! Wir erreichen schließlich Tasiilaq, unser Basislager für die kommenden Tage, schlagen unsere Zelte auf und machen uns mit der Umgebung vertraut. Zum Abschluss des Tages versammeln wir uns in unserem Küchenzelt und genießen das warme Abendessen – per Catering vom Roten Haus.
Gehzeit: – | Höhe: – | Fahrzeit: ca. 2.5
Verpflegung: FA | Unterkunft:
Tag 3 Erkundung von Tasiilaq, Vorbereitung für das Trekking
Am Vormittag schauen wir uns Tasiilaq genauer an. Die „Hauptstadt“ Ostgrönlands ist zwar klein, aber es gibt trotzdem einiges zu sehen. Wir schlendern am Wasser entlang, werfen einen Blick in die Kirche und statten dem Museum einen Besuch ab, um einen ersten Eindruck von der Kultur der Inuit zu bekommen. Der Wandel zwischen Tradition und Moderne ist überall spürbar und verleiht dem Ort eine faszinierende Atmosphäre. Dies ist auch die letzte Gelegenheit, unseren Proviant mit Schokolade oder Keksen aufzustocken. Den Nachmittag nutzen wir, um unsere Ausrüstung zu sortieren und alles zusammenzupacken, bevor das große Trekking beginnt.
Gehzeit: – | Höhe: – | Fahrzeit: ca.
Verpflegung: FMA | Unterkunft:
Tag 4 Bootsfahrt nach Kuummiut, Wanderung nach Ilitsiartik
Nach dem Frühstück brechen wir unsere Zelte ab, verstauen das Gepäck im Boot und ziehen uns warm an. Dann gehen wir selbst an Bord und gleiten durch eine Welt aus Wasser und Eis (ca. 2 Std.). Die Eisberge sind sichtbar – und spürbar! Unser Ziel ist die kleine Siedlung Kuummiut am Ammassalik-Fjord. Dort gehen wir an Land, schultern unseren Rucksack und machen uns auf den Weg in Richtung Osten. Schritt für Schritt entfernen wir uns weiter von der Zivilisation und tauchen ein in die einsame Wildnis. Wir wandern bis zur Landbrücke von Ilisiartik, wo wir unser erstes Wildnislager aufschlagen und den Tag mit einer warmen Mahlzeit ausklingen lassen.
Gehzeit: 4 – 5 | Höhe: – | Fahrzeit: ca. 2
Verpflegung: FMA | Unterkunft:
Tag 5 Wanderung entlang des Tunup Kuua zum Tasiilaq-Fjord
Ausschlafen, frühstücken – los geht’s: Wir wandern zunächst am Meer entlang und folgen den farbigen Granitblöcken am Ufer. Auch die gestrandeten Eisberge beflügeln unsere Fantasie – wie lange sind sie wohl schon durchs Wasser getrieben? Schließlich biegen wir nach Westen in das Tal des Tunup Kuua ein. Wir folgen dem eisigen Bachlauf und erreichen schon bald eine geröllige Moräne. Vor uns liegt ein kleiner Gletscher, den wir aber mühelos erklimmen. Beim Traversieren der flachen, spaltenfreien Gletscherzunge können wir in der Ferne schon unseren Lagerplatz am Tasiilaq-Fjord erkennen.
Gehzeit: 7 – 8 | Höhe: – | Fahrzeit: ca.
Verpflegung: FMA | Unterkunft:
Tag 6 Wanderung entlang des Tasiilaq-Fjords zum Tasiilaq-Kuua
Was für ein Erwachen! Beim Öffnen des Zeltes blicken wir auf das ruhige Wasser des Fjords, in dem sich der Gebirgsrücken des gegenüberliegenden Falkefjelds (1.479 m) spiegelt. Wir starten gemütlich in den Tag und lassen die Kraft der Natur auf uns wirken. Vielleicht finden wir ein paar Beeren, mit denen wir unser Frühstück anreichern können? Gestärkt machen wir uns wieder auf den Weg, zuerst am Wasser entlang, dann durch das Wasser hindurch – wir meistern unsere erste Flussdurchquerung! Danach läuft unser Kreislauf auf Hochtouren und wir erreichen mühelos unseren heutigen Lagerplatz an der Mündung des Tasiilaq-Kuua. Wer noch mehr Eiswasser spüren will kann gerne ein erfrischendes Bad in einem der kleinen Tümpel nehmen.
Gehzeit: 5 – 6 | Höhe: – | Fahrzeit: ca.
Verpflegung: FMA | Unterkunft:
Tag 7 Wanderung entlang des Tasiilaq-Kuua
Am Morgen schnüren wir wieder unsere Wanderschuhe und wandern durch das zunächst noch sehr weitläufige Tal des Tasiilaq-Kuua in Richtung Norden. Schon bald rücken die Berge aber scheinbar näher, rechts und links von uns ragen die schwarzen Granitwände steil in den Himmel. Aber sie sind nicht undurchdringbar, sie werden immer wieder von gewaltigen Gletscherzungen durchbrochen – so auch das mächtige Plateau des Karale-Gletschers. Vor uns thront das Dreigestirn des Pikkelhuen (2.039 m), das unseren Blick in die Höhe lenkt. Nun ist Konzentration gefordert: Über anspruchsvolles Gelände und nach mehreren Bachdurchquerungen erreichen wir am Nachmittag schließlich unseren Schlafplatz am Ufer eines kleinen Sees.
Gehzeit: 7 – 8 | Höhe: – | Fahrzeit: ca.
Verpflegung: FMA | Unterkunft:
Tag 8 Wanderung nach Ningerte am Sermilik-Fjord
Heute starten wir wieder gemütlich und wandern zunächst an der Ostseite unseres „Schlafsees“ entlang. Wir wollen aber auf die andere Seite der Gipfel und beginnen schon bald den kurzen aber dafür recht mühsamen Anstieg über eine steile Moräne. Doch es lohnt sich – sobald wir den Pass (400 m) überquert haben, eröffnet sich der Blick auf den tiefblauen Sermilik-Fjord. Bis zum Horizont drängen sich die bizarren Eisberge im Wasser aneinander und begleiten uns auf dem weiteren Weg bis nach Ningerte. Nach fast einer Woche Durchquerung in völliger Abgeschiedenheit ist die Ausstrahlung dieses Ortes geradezu überwältigend. Seit Jahrhunderten durchqueren die Inuit das Inland zu Fuß oder per Schlitten, um genau an diesem Ort schamanische Rituale zu zelebrieren. Warum wird genau hier die Verbindung zu den Ahnen aufgenommen? Beim Abendessen lassen wir unsere Gedanken kreisen und lauschen den Geräuschen des Eises.
Gehzeit: 5 – 6 | Höhe: – | Fahrzeit: ca.
Verpflegung: FMA | Unterkunft:
Tag 9 Wanderung zum Kilikilaat-Gletscher
An den leuchtend bunt verfärbten Blättern und Gräsern merken wir, dass der arktische Herbst ganz langsam Einzug hält. Wir nehmen Kurs in Richtung Südosten, die Eismassen des Sermilik-Fjords weisen uns den Weg. Mit etwas Glück sehen wir Robben, die neugierig den Kopf aus dem Wasser strecken oder Polarfüchse, auf der Suche nach Nahrung am Strand. A propos Strand – wir machen uns noch einmal die Füße nass und durchqueren einen eisigen Gletscherfluss. Die Abkühlung wird belohnt: Unser heutiges Camp schlagen wir am Kilikilaat-Gletscher in einer traumhaften Umgebung auf. Nach dem Abendessen erwartet uns das Farbenspiel der hinter dem Inlandeis untergehenden Sonne.
Gehzeit: 5 – 6 | Höhe: – | Fahrzeit: ca.
Verpflegung: FMA | Unterkunft:
Tag 10 Wanderung zur Mündung des Ilinera
Wir folgen heute der felsigen Küstenlinie des Sermilik-Fjords. Das Gelände ist unwegsam, wir gehen immer wieder über geneigte Felsplatten, die unsere volle Konzentration erfordern. Dabei nähern wir uns einem canyonartigen Einschnitt, den wir überwinden müssen. Es geht nach oben, immer weiter über Geröll und Schutt, bis wir oberhalb des Wasserfalls einen tosenden Bach durchqueren. Ab hier wird das Gelände wieder leichter und schon bald erreichen wir eine moosige Ebene. Wie aus dem Nichts taucht plötzlich eine kleine Fischerhütte vor uns aus, das erste menschliche Zeichen seit Tagen. Von hier aus trennt uns nur noch ein Kilometer von unserem Lagerplatz an der Mündung des Ilinera.
Gehzeit: 5 – 6 | Höhe: – | Fahrzeit: ca.
Verpflegung: FMA | Unterkunft:
Tag 11 Wanderung vom Ilinera zum Ikaasaalq-Delta
Der Tag erwacht in aller Ruhe am Ufer des Ilinera. Wir lassen uns Zeit und frühstücken etwas später, denn unsere heutige Etappe ist nicht besonders lang – dafür aber sehr eindrucksvoll. Zuerst geht es über eine flache Halbinsel, dann steigen wir hinauf auf ein Plateau. Auf dieser Höhe bleiben wir, bis wir das Mündungsdelta des Ikaasaalq erreichen. Die Aussicht ist vielseitig und außergewöhnlich, die Bergspitzen rahmen die Landschaft ein wie ein Gemälde. Wir warten am Ufer bis sich das Wasser zurückzieht und halten dabei Ausschau nach Walen – auf diesem Teilstück tummeln sie sich häufig an der Oberfläche! Bei Ebbe queren wir das Delta und schlagen auf der anderen Seite unsere Zelte auf. Lust auf ein kühles Bad vor dem Abendessen?
Gehzeit: 4 – 5 | Höhe: – | Fahrzeit: ca.
Verpflegung: FMA | Unterkunft:
Tag 12 Wanderung vom Ikaasaalaq-Delta zum Amitsivartiva-Fjord
Wir packen unsere Sachen und wandern weiter in Richtung Süden, bis wir die alte Inuitsiedlung Paarnakajiit erreichen. Verlassen schlummert das Dorf in der Wildnis, nur eine gelegentlich genutzte Jagdhütte erinnert noch an die ehemaligen Bewohner. Warum sind die Inuit weiter gezogen? Wir schauen uns in Ruhe um, bevor wir unsere Wanderung fortsetzen. Der Weg führt uns zu einem lang gezogenen See, an dessen Ostufer unsere Route verläuft. Wieder ist nichts von Zivilisation zu spüren, wir sind ganz alleine bis wir den fingerförmigen Amitsivativa-Fjord erreichen. In dieser Abgeschiedenheit lassen sich häufig Eiderenten blicken – oder Polarfüchse in der Dämmerung!
Gehzeit: 5 – 6 | Höhe: – | Fahrzeit: ca.
Verpflegung: FMA | Unterkunft:
Tag 13 Wanderung vom Amitsivartiva-Fjord nach Tiniteqilaaq
Unsere letzte Etappe hält noch einmal fantastische Ausblicke für uns bereit: Vom Fjord machen wir uns auf den Weg zum Innertivik, dem höchsten Berg unserer gesamten Tour. Wir steigen auf den Gipfel (543 m) und schauen uns um – das 360-Grad-Panorama von Oben ist unbeschreiblich! Von hier wird die Weite und Leere der Region noch einmal sichtbar und wir können unsere Erlebnisse der letzten Tage beim Gipfelpicknick Revue passieren lassen. Schließlich ziehen wir weiter. Der lang gezogene Bergrücken führt uns langsam zurück in die Zivilisation. Von der letzten Erhebung aus können wir bereits die Siedlung Tiniteqilaaq erkennen und steuern geradewegs darauf zu. Geschafft – wir haben die Tour durch die Wildnis gemeinsam gemeistert und schlagen außerhalb der Siedlung unser Lager auf.
Gehzeit: 5 – 6 | Höhe: – | Fahrzeit: ca.
Verpflegung: FMA | Unterkunft:
Tag 14 Puffertag
Dieser Tag dient als Schlechtwetter- oder Pausentag während des Trekkings und wird je nach Bedarf vom Reiseleiter eingeschoben.
Gehzeit: – | Höhe: – | Fahrzeit: ca.
Verpflegung: FMA | Unterkunft:
Tag 15 Bootsfahrt von Tiniteqilaaq nach Tasiilaq
Die kleine Siedlung auf der Merquitsoq-Halbinsel zählt ca. 120 Einwohner – Inuit, die vor allem von der Jagd leben. Wir haben Zeit durch den Ort zu schlendern und uns einen Eindruck vom Leben in dieser Region zu verschaffen. Vielleicht können wir einen Blick in die Schule werfen? Im Laufe des Tages werden wir wieder von Booten aufgenommen und zurück nach Tasiilaq gefahren. Nach der langen Zeit in der Wildnis erscheint der Ort fast wie eine Großstadt.
Gehzeit: – | Höhe: – | Fahrzeit: ca. 2
Verpflegung: FMA | Unterkunft:
Tag 16 Wanderung auf den Qaqertivagajik
Vor uns liegt der Hausberg von Tasiilaq – und wir wollen hinauf. Nachdem wir das Dorf hinter uns gelassen haben, wandern wir an eisigen Gebirgsbächen und grünen Wiesen vorbei durch das Blumental. Die liebliche Landschaft wird aber schnell rauer und erst ein teilweise recht steiler Anstieg über wegloses Blockgelände führt uns zum Gipfel des Qaqertivagajik. Was für ein Schauspiel – unter uns treibt der größte Eisstrom der Erde gigantische Eisberge durch das Wasser. Die bizarren Formen lassen unserer Fantasie freien Lauf, bei gutem Wetter sehen wir die Eisschollen bis zu 150 km weit in der Sonne blitzen. Es lohnt sich aber auch, einen Blick nach Norden zu werfen. Tasiilaq schlummert wie eine bunt gewürfelte „Spielzeugwelt“ am blauen Fjord. Und im Westen? Ganz in der Ferne entdecken wir das Inlandeis zwischen den gezackten Bergkuppen. Wir lassen die Eindrücke in Ruhe auf uns wirken, bevor wir zurück wandern. Am letzten Abend treffen wir uns zum Abschiedsessen im Roten Haus und lassen uns mit einem italienisch-grönländischen Menü verwöhnen.
Gehzeit: 5 – 6 | Höhe: – | Fahrzeit: ca.
Verpflegung: FMA | Unterkunft:
Tag 17 Bootstransfer nach Kulusuk, Flug nach Keflavik
Unsere Zeit in Grönland geht zu Ende. Wir verabschieden uns und fahren mit den Booten ein letztes Mal durch das Polarmeer bis nach Kulusuk. Auf dem Flug nach Island erwartet uns bei schönem Wetter noch einmal ein toller Blick auf die ostgrönländische Küste und den Nordatlantik. Nach Ankunft in Keflavik fahren wir das kurze Stück zur Unterkunft.
Gehzeit: – | Höhe: – | Fahrzeit: ca. 2.5
Verpflegung: F | Unterkunft:
Tag 18 Heimreise
Flug von Keflavik zurück nach Deutschland.
Gehzeit: – | Höhe: – | Fahrzeit: ca.
Verpflegung: F | Unterkunft:
Leistungen:
- -Reiseleitung ab/bis Kulusuk
- Flug mit Icelandair ab/bis Frankfurt nach Reykjavík
(nach Verfügbarkeit; Aufpreis ist möglich)
- Flug mit Icelandair ab/bis Keflavik nach Kulusuk
(nach Verfügbarkeit; Aufpreis ist möglich)
- CO2-Kompensation des Fluges über atmosfair
(nach Verfügbarkeit; Aufpreis ist möglich)
- Derzeitige Flughafensteuer, Abflugsteuer und Sicherheitsgebühren
- Rail&Fly-Fahrkarte ab/bis deutsche Grenze
- Übernachtung 2 x im Gästehaus, 15 x im Zelt
- 17 x Frühstück, 14 x Mittagessen, 15 x Abendessen
- Camping- und Kochausrüstung (ohne Küchenzelt und Geschirr/Besteck für eigenen Bedarf)
- Sicherheitsausrüstung: Sat-Telefon
- Reisekrankenschutz
Wunschleistungen
Andere deutsche Abflughäfen vorbehaltlich Verfügbarkeit: 50,00 €; Wien, Zürich: Aufpreis auf Anfrage
(nach Verfügbarkeit; Aufpreis ist möglich)
Nicht enthalten:
Weitere Mahlzeiten und Getränke (ca. 100,00 €)
Trinkgelder
Individuelle Ausflüge und Besichtigungen
Extra-Transfers bei Schlechtwettereinbruch
6 – 10 Teilnehmer
Charakter der Tour und Anforderungen
Profil:
Der Fokus dieser Trekkingreise liegt auf der endlosen Wildnis Grönlands. Wir erkunden intensiv die abgeschiedene Naturlandschaft und erhalten tiefe Einblicke in das arktische Leben. Wir wandern durch entlegene Regionen und entdecken eindrucksvolle Plätze, die nur zu Fuß erreichbar sind.
Anforderung:
Voraussetzung für diese Reise sind ein hohes Maß an Flexibilität und Abenteuerlust, gute Kondition, Ausdauer und Trittsicherheit für Wanderungen mit bis zu 8 Std. Gehzeit in weglosem Gelände. Dazu gehören Blockgelände, Geröll, Moränen oder Altschneefelder, vergleichbar mit dem Alpenraum auf 2000 – 3500 m. Felsplatten, Schotter, Gletschermoränen und Bachdurchquerungen müssen bewältigt werden, Pfade gibt es keine. Die einzelnen Tagesetappen weisen ansonsten keine besonderen Schwierigkeiten auf, aber aufgrund der physischen und psychischen Belastungen, die bei schlechtem Wetter auftreten können, sowie aufgrund der Anforderungen einer Hochtour, wird diese Tour mit dem Schwierigkeitsgrad IV bewertet. Gehzeiten können sich durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe verlängern. Einzelne Tagesetappen können nicht ausgelassen werden. Die im Programm angegebenen Höhenunterschiede gelten nur als grobe Richtlinie. Wir tragen alles, was wir für die Zeit des Trekkings benötigen sowie den eigenen Anteil der Lebensmittelvorräte in unserem Tourenrucksack, d.h. zum persönlichen Gepäck kommen ca. 1,5 kg zusätzlich dazu. Die Zelte wiegen ca. 2 – 3 kg, bei Buchung eines Einzelzeltes muss dieses Gewicht alleine getragen werden.
Unterbringung:
Bei der An- und Rückreise übernachten wir in Island in einem Hotel in Keflavik. Alle Zimmer verfügen über ein Badezimmer. In Grönland schlagen wir unser Basecamp in Tasiilaq auf, auf einer kleinen Halbinsel am Kong Oscar-Fjord. Dies wurde aus logistischen Gründen bewusst als Basis gewählt, in Tasiilaq gibt es einfache, sanitäre Anlagen (Dusche gegen Gebühr). Alle anderen Zeltcamps in Grönland errichten wir in der Wildnis, fernab der Siedlungen, ohne jeglichen Komfort und ohne Küchenzelt oder sanitäre Einrichtungen. Bei den Bachdurchquerungen und der „Katzenwäsche“ im kalten Eiswasser wird die Arktis spürbar! Wir bitten darum, mit der zur Verfügung gestellten Ausrüstung sorgsam umzugehen da es logistisch sehr aufwändig ist, neue Ausrüstungsgegenstände nach Grönland zu liefern oder Dinge reparieren zu lassen. Wer möchte, kann gerne sein eigenes Zelt mitnehmen – wir bitten um Hinweis bei Buchung.
Verpflegung:
Bei dieser Reise sind Frühstück in Island und Vollpension während des Trekkings in Grönland inkludiert. Damit wir nicht die ganze Verpflegung für das Trekking tragen müssen, werden zwei Lebensmitteldepots eingerichtet, an denen wir unsere Vorräte auffüllen können. Zum Frühstück gibt es Müsli mit Milchpulver, tagsüber Schokolade und Brot mit Wurst und Käse. Abends werden in kleinen Gruppen auf Kochern unsere warmen Mahlzeiten zubereitet. Die Speisen sind den örtlichen Gegebenheiten angepasst, frisches Obst und Gemüse gibt es nicht. Vegetarisches Essen ist möglich, veganes Essen oder bestimmte Lebensmittelunverträglichkeiten sind in der Wildnis leider nicht umsetzbar. Wir bitten um Verständnis!
Nachhaltigkeit:
Unser Partner in Grönland teilt unsere Philosophie für nachhaltigen Tourismus. Das Team vom Roten Haus, das uns auch bei unseren Trekkingreisen unterstützt, möchte einen Beitrag zur interkulturellen Verständigung und Akzeptanz der Kulturen leisten und vermittelt daher mit Freude die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der grönländischen und europäischen Lebensart. Seit der Gründung des Hauses vor fast 30 Jahren ist das Team auf 70 einheimische Mitarbeiter angewachsen und bietet somit einem Teil der Bevölkerung Tasiilaqs ein gesichertes Einkommen sowie eine Perspektive und Anerkennung.
Bootstransfers:
Leistungsstarke, offene Kleinboote bringen uns in das tief verzweigte Fjordsystem. Aufgrund der natürlichen Gegebenheiten, wie z.B. Wetter oder Eissituation, können sich Bootstransfers um Stunden oder sogar Tage verzögern. Auch bei schönem Wetter empfiehlt es sich für die Bootsfahrten warme Kleidung anzuziehen. Je nach Wellengang und Wetter kann es in den Booten sehr nass werden, eine Regenhose und eine wind- und wasserdichte Jacke sowie Regenhüllen für das Gepäck sind für die Fahrten zu empfehlen. Auch können die Bootsfahrten sehr holprig werden und somit den Rücken stark beanspruchen. Im Falle von Problemen mit den Bandscheiben raten wir daher von dieser Reise ab.
Eisbären:
Der Schutz von Mensch und Tier ist unser oberstes Ziel, daher sind unsere Reiseleiter zum Thema Eisbären speziell geschult. Es ist unbedingt notwendig, dass die Gruppe stets geschlossen wandert und die Anweisungen der Reiseleiter ausnahmslos befolgt. Einzelne Tagestouren können aus diesen Gründen nicht ausgelassen werden. Je nach aktueller Situation kann es notwendig sein, abwechselnd Nachtwache zu halten (ca. 1 – 1,5 Std. pro Person). Weitere Informationen und eine genaue Einweisung erhalten Sie vor Ort.
Souvenirs:
In Tasiilaq und in den kleinen Siedlungen werden schöne Knochen- und Speckstein-Schnitzereien von den Inuit hergestellt. Auch Robbenleder, Perlen- und Fellarbeiten werden häufig zum Verkauf angeboten. Bitte informieren Sie sich vor Ort über die Ausführung der Souvenirs.
Teamwork:
Teamgeist und Kameradschaft sind auf dieser Tour besonders wichtig, da jeder Teilnehmer wesentlich zum Gelingen der Reise beiträgt und es keine Begleitmannschaft gibt. Aktive Mithilfe bei allen anfallenden Arbeiten (z.B. Be- und Entladen der Boote auf weglosem Gelände, Auf- und Abbauen der Zelte, Vorbereitung des Essens, Kochen, Spülen, Wasser holen usw.) sollte für alle Teilnehmer selbstverständlich sein. Erfahrungsgemäß entsteht durch dieses Gemeinschaftserlebnis ein stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl.
Respekt:
Respekt ist in unbekannten Kulturkreisen besonders wichtig und sollte für alle Teilnehmer selbstverständlich sein. Vor allem in dieser abgeschiedenen Region bitten wir um taktvolles Verhalten sowie Toleranz gegenüber ungewohnten Sitten und Gebräuchen der einheimischen Bevölkerung.
Wichtige Hinweise:
Eine Reise nach Grönland ist in besonderem Maße vom Wetter abhängig. Durch Flugänderungen oder -ausfälle kann sich sowohl die Anreise als auch die Rückreise um einen oder mehrere Tage verzögern. Bitte beachten Sie diesen Punkt bei Ihrer Urlaubsplanung und legen Sie unmittelbar im Anschluss an diese Reise keine wichtigen Termine. Kosten für eventuelle Zusatztage und Übernachtungen gehen zu Lasten der Teilnehmer, falls sie nicht von der Fluggesellschaft übernommen werden. Die Eisverhältnisse in den Fjorden können sich durch wechselnde Winde kurzfristig ändern. Packeis und Wetterumschwünge können jederzeit zu Verzögerungen, Routenänderungen und Programmumstellungen führen.
Reisetermine Reise 1453046
Anreise | Abreise | Preis p.P. im DZ | EZ/ EZZ |
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